Nach dem Schlaganfall: Wie geht es weiter?
Ein Schlaganfall kommt plötzlich und unerwartet. Meist wissen die Betroffenen und ihre Angehörigen zunächst nicht, wo sie die benötigte Hilfe und Unterstützung finden, um zurück ins Leben zu finden. Nach der Akut-Behandlung (Stroke Unit) und der anschließenden Reha gibt es deshalb die Nach-Rehabilitation von Schlaganfällen im „Haus der Ruhe”.
Die Hahne Residenz „Haus der Ruhe“ ist die Nummer 1 in Niedersachsen für die Nach-Rehabilitation beim Schlaganfall. Personen aller Pflegegrade, in der Kurzzeitpflege, Verhinderungs- oder Urlaubspflege schätzen die Fachkompetenz, insbesondere für Schlaganfallpatienten nach erfolgter Rehabilitation. Ein interdisziplinäres Team aus Therapeuten, Ärzten, Pflegekräften und weiteren Kooperationspartnern pflegt und unterstützt Sie auf dem Weg zurück ins Leben.
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Mehr InformationenNach-Rehabilitation
Nach erfolgter Reha in einer Klinik ist die Pflege und Betreuung in einer spezialisierten Pflegeeinrichtung meist unumgänglich. Diese sogenannte Nachrehabilitation in der Pflegeresidenz unterstützt beim Erlernen ursprünglicher Fähigkeiten.
Ziele der Schlaganfall-Therapie
Die ausgebildeten und geschulten Pflegefachkräfte unterstützen, pflegen und setzen sich dafür ein:
- Betroffene Schlaganfall-Patienten im Anschluss an eine Rehabilitation zu pflegen um sie in ihrer Selbständigkeit und Lebensqualität weiter zu fördern.
- Betroffene nach einem Akutkrankenhausaufenthalt auf eine Rehabilitation in einer Fachklinik vorzubereiten. Dieses Angebot ist für Patienten, die noch nicht die körperlichen Voraussetzungen für eine Rehabilitation haben.
- Betroffene, die keine Rehabilitation bewilligt oder verlängert bekommen, zu fördern, zu betreuen und zu pflegen. Bei Fragen und Details über unser Schlagfanfall-Konzept stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
Zusammenarbeit mit dem Schlaganfall Landesverband Niedersachsen e. V.
Als Pflegeeinrichtung arbeiten wir eng mit dem Landesverband für Schlaganfälle Niedersachsen zusammen. Selbsthilfegruppen und Erfahrungen von Betroffenen helfen den Schlaganfallpatienten, mit der neuen Situation zurecht zu kommen.
Häufig gestellte Fragen – FAQ
Reha vorbei – noch nicht wieder fit
Schlaganfallpatienten kommen aus verschiedenen Gründen in unsere Hahne Residenz. Es kann sein, dass der Betroffene nach der neurologischen Reha noch nicht mobil genug ist, um das Leben Zuhause alleine zu bewältigen. Nach einer Reha lautet das oberste Gebot: Weitermachen! Schlaganfall-Patienten müssen in Bewegung und im Training bleiben und weiterüben. Nur das bringt langfristig die erwünschte Lebensqualität zurück. Das erfordert Stärke, Zeit, Geduld und vor allem Motivation. Nicht immer ist dieses Umfeld Zuhause gegeben. In diesem Fall unterstützt der Aufenthalt in der Hahne Residenz „Haus der Ruhe“ dabei. Dort ist die Versorgung gegeben und sie trainieren in einer Gruppe, wodurch die Motivation wesentlich höher ist. Die Bewohner haben die Möglichkeit, den durch die Pflegekassen geförderten stationären Aufenthalt solange zu genießen, wie sie Zeit zur Umsetzung ausgewählter Übungsbehandlungen benötigen. Das Ziel ist hier, eine so große Selbstständigkeit zu erreichen, dass der Bewohner wieder in die häusliche Umgebung entlassen werden kann. Häufig wird während dem Aufenthalt in unserer Hahne Residenz bereits die Wohnung oder das Haus entsprechend umgebaut.
Die zweite Möglichkeit ist, dass die Bewohner nach dem Krankenhausaufenthalt aufgrund ihres Krankheitsbildes nicht rehafähig sind. Das ist z. B. dann der Fall, wenn so starke kognitive und körperliche Beeinträchtigen vorliegen, dass der Bewohner nicht mehr therapierbar ist. Wenn die, in diesem Fall benötigte, umfassende Pflege Zuhause nicht sichergestellt werden kann, kann der Betroffene im „Haus der Ruhe“ versorgt kommen. Hier sorgt unser fachkundiges und geschultes Personal dafür, dass der Bewohner ein möglichst hohes Maß an Lebensqualität erhält und versorgt den Patienten liebevoll.
Therapie nach Bobath
In der Hahne Residenz „Haus der Ruhe“ wird das Bobath-Konzept bei Bewohnern mit Schlaganfall umgesetzt. Dieses ist ein problemlösender Ansatz in der Befundaufnahme und Behandlung von Bewohnern mit neurologischen Erkrankungen. Insbesondere für Schlaganfälle ist dieses Konzept sehr empfehlenswert, da es sich an den Ressourcen der Bewohner orientiert. Es wird versucht, die durch den Schlaganfall „verlorene“ Hälfte mit einzubeziehen und zu stimulieren, so dass Fähigkeiten, die durch den Schlaganfall verloren wurden, wieder erlernt werden können. Diese Technik erleichtert die Pflege, da sie rückenschonend für den Mitarbeiter und gleichzeitig angenehm für den Bewohner ist. Z. B. gibt es sehr sanfte Arten des Transfers. Ziel ist es, den Bewohner möglichst viel mit einzubinden.
Die Bobath-Ausbildung ist BIKA-anerkannt und dauert 72 h a 45 min. In der Hahne Residenz „Haus der Ruhe“ wird diese in 3 Blöcken jeweils 2 x jährlich angeboten. Zusätzlich gibt es regelmäßige Refresherkurse, um das Wissen aufzufrischen. An den Kursen nehmen Mitarbeiter der Pflege, aber auch Therapeuten der Ergophysica teil.
Die Teilnehmer üben die Techniken an den weiteren Kursteilnehmern, so dass sich die Mitarbeiter in die zu pflegenden Bewohner hineinversetzen können.
Das Pflege- und Kompetenzzentrum
In unserer Hahne Residenz kommen unsere Bewohner in den Genuss des im Haus gelegenen Therapiezentrums „Ergophysica“. Auf einer Fläche von etwa 900 qm verfügt das „Haus der Ruhe“ mit der „Ergophysica“ über ein hochmodernes Therapiezentrum.
Ein interdisziplinäres Team aus Ergo- und Physiotherapeuten arbeitet im Therapiezentrum „Ergophysica“ ganzheitlich mit konsilidarisch tätigen Logopäden, neurologischen Fachärzten, Sanitätshäusern und Mitarbeitern der PflegeFachSchule Hannover zusammen, um eine optimale Wiederherstellung der Lebensqualität unserer Schlaganfall-Bewohner zu erreichen.
Mit dem umfassend ausgestatten Therapiezentrum soll erreicht werden, an den Therapieinhalten der Rehakliniken anzuknüpfen und eine Behandlung auf einem hohen therapeutischen Niveau zu ermöglichen.
Einblick in den Therapiealltag
Individuelle Nachbehandlung
Die 16 Therapeuten sind speziell zum Thema Schlaganfall geschult und wenden Behandlungsmethoden, basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und unter Zuhilfenahme modernster Therapiemedien, an. Dadurch wird Schlaganfall-Patienten ermöglicht, auch nach dem Krankenhausaufenthalt und der neurologischen Rehabilitation, eine individuelle Nachbehandlung zu erhalten, um mehr Sicherheit im Alltag und eine weitgehende Selbstständigkeit zu erlangen.
Im Motorikraum der Ergotherapie gibt es vielfältige Therapiemöglichkeiten wie z. B. ein Mund- und Esstraining, Haushaltstraining, Wasch- und Anziehtraining oder Transfer- und Gehübungen.
Bei Schluckbeschwerden besprechen die Logopäden in Absprache mit den Pflegekräften und der hauseigenen Küche ein Verpflegungskonzept, dass auf den jeweiligen Bewohner zugeschnitten ist. Das logopädische Training hat u.a. das Ziel, möglichst wieder am normalen Essensangebot teilnehmen zu können. Dadurch erhält der Bewohner wieder ein hohes Maß an Lebensqualität.
In Zusammenarbeit mit der Ergophysica werden speziell auf den Bewohner abgestimmte Hilfsmittel eingesetzt. Für die Lagerung werden z.B. Rutschbretter eingesetzt. Um den Rumpf zu stabilisieren, werden Rumpfwickel eingesetzt, die bei einer Näherin in Auftrag gegeben werden. Damit die Bewohner am Tisch auch auf einem normalen Stuhl sitzen können, wurden Fußstützen passend für die Bewohner angefertigt. Greifzangen helfen den Bewohnern, Gegenstände vom Boden aufzuheben.
Pflege und Therapie aus einer Hand
Einmal wöchentlich finden gemeinsame Fallbesprechungen statt. Diese organisiert eine Schlaganfallkoordinatorin, die dafür zuständig ist, die Schnittstellen zusammen zu führen und dafür zu sorgen, dass die Bewohner optimal gepflegt werden. Mitarbeiter der Physiotherapie, Ergotherapie, Wohnbereichsleitungen und die Schlaganfallkoordinatorin nehmen daran teil. Hier wird der Therapie- und Pflegefortschritt besprochen, so dass die in der Therapie geübten Inhalte in der Praxis umgesetzt und in den Pflegealltag eingebaut werden können. Gleichzeitig wird besprochen, welcher Bereich weiterhin verbessert werden soll. „Es macht richtig Spaß, zu sehen und zu hören, wie die Bewohner Fortschritte machen und wie auch ein sehr pflegebedürftiger Schlaganfall-Bewohner mit der Zeit wieder neue Fähigkeiten erlernt.“, erzählt eine Teilnehmerin begeistert.
Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Bewohner auch nicht jünger werden. Das Minimalziel ist daher, dass der Zustand des Bewohners sich nicht verschlechtert. In den meisten Fällen kann jedoch eine – meist signifikante – Besserung erreicht werden.
Schlaganfall-Visiten
Zusätzlich finden Schlaganfallvisiten statt. Die Schlaganfallbewohner werden gemeinsam durch die Schlaganfallkoordinatorin, sowie die Wohnbereichsleitung oder eine im bobath-Konzept ausgebildete Pflegekraft mit einer Ergotherapeutin besucht und es wird geprüft, was von dem bobath-Konzept durchgeführt werden kann. Gemeinsam wird der Lebensbereich der Bewohner eingerichtet und der Alltag vereinfacht, z.B. mit Hilfsmitteln wie rutschfesten Schneidebrettern zum einhändigen Gebrauch für die Mahlzeiten.
Bei diesen Visiten wird auch ermittelt, ob noch Bedarf für ein Coaching besteht. Hier bietet die Ergotherapie ein patientenspezifisches Coaching an, so dass die Pflege praktische Tipps für den Alltag erhält.
Parkanlage lädt zu Bewegung ein
Schlaganfall-Betroffene sollen ihr ganzes Leben in Bewegung und im Training bleiben. Hierzu motiviert die weitläufige Parkanlage mit den blühende Blumen- und Pflanzenbeeten und den sicheren Spazierwegen, sowie vielen Sitzgelegenheiten, die eine kleine Pause und das Beobachten des vielfältigen Naturschauspiels ermöglichen. Ein beliebter Ausflugsort ist das Tiergehege mit Hasen, Meerschweinchen und Papageien.
Im Park selbst befindet sich eine neu erbaute Boule-Anlage, die insbesondere in den wärmeren Monaten ein attraktives Angebot darstellt, dass die Bewohner häufig aus ihrem Urlaub kennen.
Ergotherapeutisches Gruppenangebot und Betreuung
Auch das Haus selbst lädt zu Bewegung ein. So finden mehrfach täglich verschiedene Gruppenangebote statt, wie Gymnastik, Sitztanz oder auch handwerkliche Gruppen, in denen die Feinmotorik geübt wird.
Für Kleingruppen wurden zwei Therapietische gekauft. Ein Tisch steht im Foyer des Wohnbereichs 0a/b. Hier können verschiedene motorische Übungen mit maximal sechs Personen durchgeführt werden.
Auch Angehörige werden dazu ermuntert, gemeinsam mit den Bewohnern diesen Tisch zu nutzen.
Ja, denn für die Betroffenen stellt eine besondere Herausforderung die Veränderung der Persönlichkeit dar. Auf die ganz neu entstandene Abhängigkeit reagieren Schlaganfallpatienten nicht selten mit Traurigkeit, Abwehr und Aggressivität. Das Geschehen ist als Teil der Erkrankung zu verstehen
Das „Haus der Ruhe“ unterstützt verschiedene Schlaganfall-Selbsthilfegruppen, wie z. B. die Garbsener Schlaganfall SHG. Diese tagt am ersten Montag jedes Monats in Räumlichkeiten vom „Haus der Ruhe“. In der Gruppe kann jeder von den Erfahrungen der anderen profitieren, sowie soziale Kontakte neu knüpfen. Teilnehmen können Betroffene, Angehörige, hilfsbereite Freunde und Nachbarn. Mehr dazu auch auf www.schlaganfall-landesverband-niedersachsen.de.
Sie haben weitere Fragen? Lassen Sie uns darüber sprechen!
Da ein Schlaganfall so plötzlich und unerwartet kommt, müssen viele Fragen schnell und kompetent geklärt werden. Gern nehmen wir uns persönlich Zeit, um mit Ihnen über die Möglichkeiten der Nach-Rehabilitation im „Haus der Ruhe” zu sprechen. Nehmen Sie einfach Kontakt auf!