Seit Juni 2021 nahm das „Haus der Ruhe“ an einer Studie zu dem Pilotprojekt, Gartentherapie als Präventionsmaßnahme in Pflegeeinrichtungen zu etablieren, teil. Während dem Pilotprojekt wurden zwei Betreuungskräfte als gartentherapeutische Assistentinnen bis zum März 2022 ausgebildet. Die IKK übernahm die Kosten dafür und startete mit dem Verein „Gärten helfen Leben“ und dem „ILAG“ das Projekt.
Der großzügige Balkon auf Wob 3e wurde vom Haus mit mehreren Hochbeeten und Balkonkästen ausgestattet und während den „Garteneinheiten“ ausgiebig bepflanzt und bearbeitet. Ebenfalls wird die Gartentherapie zukünftig in der wärmeren Jahreszeit auch auf den weitläufigen Park im „Haus der Ruhe“ ausgeweitet.
Hergestellte Produkte waren z.B. ein Kräutersalz aus selbstangebauten Kräutern, Weihnachts- und Frühlingsgestecke, frische Tomaten und Erdbeeren zum Naschen und vieles mehr.
In den Theorieeinheiten erhielten die beiden Betreuungskräfte das notwendige Fachwissen zu gartengestalterischen und gärtnerischen Grundlagen, medizinischen Grundlagen u.v.m. Gartentherapie ist anwendbar bei Demenz, Alkohol oder Drogenabhängigkeit, bei psychischen aber auch bei bewegungsbezogenen Erkrankungen.
Das Projekt hat dem „Haus der Ruhe“ die notwendigen Fachkenntnisse gegeben, um jetzt nach dem Projektende auch selbstständig im Rahmen der Betreuung gartentherapeutisch arbeiten zu können. Einmal wöchentlich findet eine gartentherapeutische Gruppe statt. Zusätzlich sind kleinere Einheiten im Rahmen der Betreuung, z.B. bei der Einzelaktivierung in Planung.
„Viele unserer Bewohner hatten vor dem Einzug in unsere Einrichtung einen eigenen Garten oder Schrebergarten, den sie selbst gepflegt haben. Im Heimalltag fallen diese vorher gewohnten Tätigkeiten weg und es kann zu einer gewissen Leere im Tagesablauf kommen. Dem möchten wir mit der Gartenarbeit in der Gruppe entgegenwirken. Hierfür haben wir fleißig gelernt und sind nun zertifizierte Assistentinnen für Gartentherapie. Wir freuen uns auf viele interessierte Bewohner und eure Unterstützung.“